10 Blume in trockenem Boden

Was Oma und Opa mit meinen "Problemen" zu tun haben

Von der Bedeutung der Familienhistorie für die Lösung heutiger „unerklärlicher“ Herausforderungen

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Häufig kommen Klienten mit Themen, die sie in ihrem Leben stark einschränken, die sie sich aus ihrer eigenen Lebensgeschichte heraus gar nicht erklären können. Zum Beispiel Verlustangst in einer Intensität, wie sie durch die eigenen gemachten Erfahrungen nicht nachvollziehbar ist (auch wenn die eigenen Erfahrungen meist noch auf das Thema zusätzlich einzahlen). Eine Klientin hatte jeden Tag das Gefühl, ums Überleben zu kämpfen, verspürte vor allem, wenn sie etwas „Neues“ unternahm wie eine unbekannte Bergwanderung, eine enorme Anspannung, die sich erst löste, wenn alle am Abend wieder gesund in ihren Betten lagen. Erklären konnte sie sich das nicht. Sie spricht von einer glücklichen behüteten Kindheit ohne Schicksalsschläge. Oft sind es auch tiefsitzende Glaubenssätze, ein übergroßes Sicherheitsbedürfnis oder bestimmte Verhaltensweisen oder auch Beziehungsmuster, die scheinbar nicht aus eigenen Erfahrungen entstanden sein können. Allen gemein ist, dass sich die Klienten in der Regel die Intensität und Kraft des Themas nicht erklären können und daher auch kaum etwas bislang geholfen hat, es zu lösen.

In diesen Fällen lohnt es sich sehr, etwas weiter zurück in die Vergangenheit zu gehen und sich auch die Geschichten der älteren Familienmitglieder anzusehen – gerne bis zu den Urgroßeltern. Dargestellt mit Hilfe eines sogenannten #Genogramms (vorzustellen wie ein großer Stammbaum, je nach Thema mit Informationen versehen), liegen die Themen meist plötzlich unglaublich offensichtlich vor einem. Viele unserer Vorfahren gehören der Kriegsgeneration an und haben viele Traumata erlitten, die nie verarbeitet wurden. Wie man heutzutage wissenschaftlich weiß, werden diese weitervererbt (Stichwort #Epigenetik und #Transgenerationale Traumatavererbung) und schlagen gerne zwei Generationen später wieder durch – für die einzelne Person nicht nachvollziehbar. Sich das bewusst zu machen, führt dazu, sich selbst und seine Rolle im Familiengefüge besser zu verstehen, wie auch die der anderen Familienmitglieder. Das wiederum ermöglicht es einem, sich von Themen, die nicht die eigenen sind, zu lösen und seinen Platz im Leben und seine Identität bewusst zu gestalten. Es führt häufig zu einem tiefen Verbundenheitsgefühl mit einer bestimmten, oft schon verstorbenen Person, einer Versöhnung mit Eltern, Großeltern oder sich selbst und am Ende einer Befreiung des übermächtigen Musters. Und davon abgesehen ist es einfach wahnsinnig spannend, sich mit seiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen – einem wichtigen Puzzlestück der eigenen Identität.


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Entspannt. Ich selbst.